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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 1

1900 - Leipzig : Hirt
Leitfaden der Geschichte fr hhere Mdchenschulen und Lehrerinnenseminare von Dr. Joseph Dahmen. In drei Ueilen. Erster Teil: Rmer und Germanen bis zu Karl dem Groen. Wit 65 Abbildungen und 5 Karten in Karbendruck. Zweite, verbesserte Auflage. Leipzig. Ferdinand Hirt & Sohn. 1900. >ie^vlk Die/Völker des Altertums. Alle Rechte vorbehalten.

2. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 225

1902 - Paderborn : Schöningh
- 225 getroffen. Das Heer aber eroberte die Stadt und begann, da der Papst die verlangten Summen zur Zahlung des Soldes verweigerte, eine furchtbare Plnderung (1527).. Der Kaiser suchte durch Schreiben an die christlichen Fürsten den Verdacht der Teilnahme an diesen Greueln von sich abzuwenden und gewhrte dem in der Engelsburg belagerten Papste gegen Zahlung einer Geldsumme seine Freiheit wieder. Die Bourbonschen Truppen lieen, von einem franzsischen Heere bedrngt, von Rom ab und wandten sich gegen Neapel, welches von den Franzosen zu Lande und von einer genuesischen Flotte unter dem See-Helden Andreas Doria zur See eingeschlossen war. Da Doria mit seiner Flotte, nachdem ihm die Unabhngigkeit Genuas zugesichert war. auf die Seite der Kaiserlichen bertrat und zudem im Heere der Be-lagerer Seuchen wteten, so muten die Franzosen eiligst von Neapel abziehen. Auch das andere franzsische Heer, welches im Gebiete von Mailand stand, wurde geschlagen. Daher bequemte sich denn König Franz zum Frieden, welcher von seiner Mutter Luise von Savoyen und von Karls Tante Margareta zu Eambray in Flandern abgeschlossen wurde (1529). Nach diesem Damenfrieden" sollte Frankreich im Besitze des Herzogtums Burgund bleiben. Franz zahlte fr seine beiden Shne, welche er im Madrider Frieden als Geiseln gestellt hatte, 2 Millionen Kronen und verzichtete auf Neapel. Das deutsche Reich behielt Mailand, womit spter Franz Sforza gegen Zahlung eines Tributs belehnt wurde. Bald nach dem Abschlsse des Friedens fand auch zwischen Karl und dem Papste Clemens Vii. eine Einigung statt. Zu Bologna wurde Karl mit der lombardischen und 1530 mit der Kaiserkrone gekrnt. Seitdem ist kein deutscher Kaiser mehr in Italien gekrnt worden. Bon der Krnung begab er sich zum Reichstage nach Augsburg, um der weiteren Ausbreitung der Reformation und dem Vordringen der Trken Einhalt zu tun. Denn nur die Bedrngnis des deutschen Reiches hatte ihn zum schnellen Abschlu des wenig vor-teilhaften Friedens zu Cambray bestimmt. 3. Der Trkenkrieg und der Nrnberger Religionsfriede (1532). Der Sultan Suleiman Ii., nach der Weltherrschaft strebend, suchte sein Reich nach Westen auszudehnen und machte einen Angriff auf Ungarn, welches als das natrliche Mittelglied zwischen dem Osten und % Westen Europas fr ihn ein wichtiger Besitz sein mute. Der junge König Ludwig, welcher seinem Bater Wladyslaw in der Regierung gefolgt war, wurde 1526 bei Mohacz an der Donau geschlagen und Stein, Lehrbuch der Geschichte f. ob. Kl. Ii. 15

3. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 114

1902 - Paderborn : Schöningh
114 den Lehnseid und begngte sich mit einem bloen Gelbde der Treue. Spter nahm er bei seiner Anwesenheit in Italien die gegen das Wormser Konkordat gemachten Zugestndnisse wieder zurck. 1. Streit mit den Staufern. Um den mchtigen Herzog Friedrich von Schwaben, welcher den Groll der seine Zurckweisung bei der Knigswahl nicht verbergen konnte, zu demtigen, forderte Lothar auf Grund eines Reichstagsbeschlusses die von Heinrich V. eingezogenen und den Staufern verliehenen Reichsgter als dem Reicke zustndig zurck und sprach, als sich Friedrich diesem neuen Gesetze nicht fgen wollte, der ihn die Acht aus. Um nun zu einem Kriege gegen seinen Gegner Untersttzung zu gewinnen, verlobte er seine Tochter Gertrud mit dem Welsen Heinrich dem Stolzen, Herzog von Bayern. Obwohl ihn dieser krftig untersttzte, so konnte er doch die Staufer nicht bezwingen. Friedrichs Bruder, Herzog Konrad von Franken (s. S. 100), lie sich sogar in Italien zum Könige ausrufen und in Monza (unw. Mailand) krnen. 2. Rmerzug (113233). Bei einer zwistigen Papstwahl erklrte sich Lothar fr den besonders von dem Abte Bernhard von Clairvaux begnstigten Innocenz Ii. gegen den vom Herzog Roger Ii.1 von Apulien und Sicilien untersttzten Anaclet Ii. Ja. er fhrte Innocenz, welcher selbst hilfeflehend nach Deutschland gekommen war, nach Rom, konnte aber den Gegenpapst nicht aus dem auf dem rechten Tiberufer gelegenen Stadtteile vertreiben und mute sich begngen, im Lateran, statt in der Peterskirche, nebst seiner Gemahlin (Richenza) die Kaiserkrone zu empfangen (1133). Der langjhrige Streit um den Besitz der Mathildischen Gter wurde jetzt dahin entschieden, da Lothar und nach seinem Tode sein Schwiegersohn Heinrich der Stolze 1 1) Roger Ii., seit 1130 Kg. von Sicilien, f 1154, _ Neffe von Robert Guiscard. _ Roger. 2) Wilhelm I., f 1166. Konstanze, 6) Gem. Heinrich Vi. 4) Tankrev v. Lecce, 3) Wilhelm Ii., f H89. t 1197- reg. 11891194. 7) Friedrich Ii.. 5) Wilhelm Iii.,__f 1250. + 1104' 8) Konrad Iv., f 1254. Manfred, 9) Konradin, f 1268. f 1266. Konstanze, 10) Gem. Peter Iii., Kg. v. Aragonien.

4. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 128

1902 - Paderborn : Schöningh
T. 128 Flusses einen pltzlichen Tod (1190). Auf dem weiteren Zuge, den des Kaisers Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, leitete, hatte das Heer durch Seuchen viel zu leiden, so da nur gegen 7000 Waffenfhige vor Akkon ankamen. Hier vereinigten sie sich mit einem Christenheere unter dem aus der Gefangenschaft entlassenen Könige Veit von Lusignan zur Belagerung von Akkon. Da bei der Belagerung im Heere eine Seuche ausbrach, welcher auch der Herzog Friedrich zum Opfer fiel, so kehrte der grte Teil des deutschen Heeres nach Hause zurck; der Rest verband sich mit dem inzwischen angekommenen englisch-fran-Mischen Heere. Das englische Kreuzheer unter dem Könige Richard Lwenherz und das franzsische unter dem Könige Philipp Ii. Augustus vereinigten sich in Messina. Von hier aus fuhren die Franzosen gerades-wegs nach Palstina (1191). Richard Lwenherz aber steuerte nach Cypern, eroberte diese von einem Verwandten des griechischen Kaiser-Hauses beherrschte Insel und landete dann bei Akkon. Hier vereinigten sich die beiden Herrscher mit dem deutschen Heere zur Belagerung dieser Stadt. Ein Angriff Saladins. welcher den Belagerten Hilfe bringen wollte, wurde zurckgeschlagen, und die Stadt mute sich ergeben. In die Beute teilten sich die Englnder und Franzosen so. da die Deutschen leer ausgingen. Richard beleidigte sogar den Fhrer des deutschen Heeres, Herzog Leopold V. von sterreich, dadurch, da er die deutsche Fahne in den Kot treten lie. Bald nach der Eroberung Akkons schiffte sich Philipp Augustus, der das hochmtige Wesen Richards nicht lnger ertragen mochte, wieder nach Hause ein, nachdem er geschworen, die englischen Besitzungen während Richards Kreuzzug nicht anzugreifen. Obfchon sich das Kreuzheer zweimal bis auf einen Tagemarsch Jerusalem nherte, so verzweifelte Richard doch, die Stadt einnehmen zu knnen. Daher schlo er, zumal sein Bruder Johann in England Unruhen gegen ihn erregte, einen dreijhrigen Waffenstillstand (1192), wonach das Land zwischen Tyrus und Joppe den Christen verbleiben und der Besuch der heiligen Orte denselben frei bleiben sollte. Das eroberte Cypern berlie er dem Könige Veit von Lusignan, dessen Nachkommen hier lange geherrscht haben. Auf der Rckfahrt erlitt Richard im adriatischen Meere Schiffbruch und suchte durch sterreich zu entkommen, wurde aber vom Herzog Leopold gefangen genommen und an den Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert. Dieser brachte ihn auf dem Schlosse Trifels (bayr. Rheinpfalz) in

5. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 103

1902 - Paderborn : Schöningh
103 Knigshuser oft ausstarben, eine feste Thronfolge bildete, b) die Könige ihr Stammherzogtum beibehielten und ihr Besitztum, ohne sich in aus-wrtige Angelegenheiten einzumischen, stetig vergrerten. Im Osten ^streckte sich Frankreich damals bis zur Maas, Saone und Rhone. Lothringen und Burgund gehrten zum deutschen Reiche; im Norden der Pyrenen standen mehrere Landstriche unter den Knigen von Aragonien. England. 63. 1. Angelschsische Könige (827-1016). In Britannien hatte Egbert von Wessex aus den einzelnen angelschsischen Reichen unter seinem Scepter ein einheitliches Reich geschaffen, das er England nannte. Seine Nachfolger hatten gegen die dnischen Normannen zu kmpfen, welche auf wiederholten Raubzgen die Kste Englands heimsuchten und endlich den grten Teil des Landes in Besitz nahmen. Alfred der Groe zwang die Dnen durch einen glnzenden Sieg 880 auf den grten Teil der Eroberungen zu verzichten. Er baute das verdete Land wieder an und sicherte es durch Anlage be-festigtet Pltze und den Bau einer Kriegsflotte. Auch fr die Wissen-schasten zeigte Alfred groen Eifer; insbesondere stattete er die Schule 311 Oxford mit tchtigen Lehrern aus. Seine Nachfolger hatten wieder viele Kmpfe mit den Dnen zu bestehen. Als diese unter Ethelreds Ii. Regierung wiederholt an der englischen Kste landeten, erkaufte der König ihren Abzug durch eine Geldzahlung; als sie aber, dadurch bermtig geworden, immer hufigere Einflle machten, gab er den Befehl, alle in England angesiedelten Dnen an einem Tage (1002) zu ermorden. Diese Grausamkeit reizte den Dnen-tnig Sven zu einem verheerenden Einfall. Er unterwarf ganz England, und als er bald starb, befestigte sein Sohn Knut die gemachten Er-oberungen (1016). 2. Dnische Könige (10161041). Knut der Groe war ein tatkrftiger und gemigter Herrscher. Da ihm beim Tode feinet Bruders Harald auch Dnemark zufiel, und da er auch Norwegen und einen Teil Schwedens eroberte und sogar der König der Schotten seine Oberhoheit anerkannte, so war er der mchtigste Herrscher seiner Zeit. Mit Knuts Stiefsohn

6. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 142

1902 - Paderborn : Schöningh
142 zur Grenze Polens und vom Altai bis zum Himalaya. Spter zerfiel es durch Teilungen und blhte nur auf kurze Zeit (durch Timur Lenk um 1400) wieder aus. b) Bis zum Tode Friedrichs Ii., 124150. Nach Gregors Ix. Tode nahm dessen zweiter Nachfolger Inn oc enz Iv. den Kampf mit der Kaisermacht wieder auf. Um mcht vom Kaiser zu unbequemen Zugestndnissen gedrngt zu werden, flchtete er nach dem damals fast unabhngigen Lyon. Auf einer dorthin berufenen Kirchenversammlung sprach er der Friedrich wegen Meineids. Kirchenraubes, Hresie und Bruches der Lehnspflicht gegen den ppstlichen Stuhl feierlich den Bann aus und entband die Untertanen vom Gehorsam gegen ihn (1245). Auf Veranlassung des Papstes wurde in Deutschland von einigen Fürsten Heinrich Raspe oder der Rauhe. Landgraf von Thringen, zu Hoch-heim bei Wrzburg zum König gewhlt. Indes trotz aller ppstlichen Gelduntersttzung konnte sich der neue König, vom Volke spottweise der Pfaffenknig genannt, nicht behaupten. Er wurde (bei Ulm) von König Konrad entscheidend geschlagen und starb bald darauf machtlos und ver-gefsen auf der Wartburg (1247). Da sich jetzt kein anderer deutscher Fürst zu der Rolle eines Gegenknigs bereit finden lie, so bot man die Krone dem jungen Grafen Wilhelm von Holland an, der indes nur am Niederrhein Geltung gewann, während Konrad Iv. in Oberdeutschland die Ansprche der Staufer aufrecht erhielt. In Italien war der Kaiser unglcklich. Bei der Belagerung der abgefallenen Stadt Parma erlitt er eine Niederlage, bei welcher sein tchtiger Staatsmann und Feldherr Thaddus von Suessa fiel(1248). Seine besten Freunde, von der Gegenpartei gewonnen, verlieen ihn jetzt; selbst sein Kanzler Petrus de Vinea kam in den Verdacht der Mit-Wissenschaft um einen Plan zu seiner Vergiftung. Er lie ihn blenden und in einen Kerker werfen, wo sich der Unglckliche selbst das Haupt an einer Sule zerschmettert haben soll. Friedrichs schner und tapferer Sohn Enzio wurde von den Bolognefern in einem Gefechte bei Fofsalta (Dorf bei Modena) gefangen genommen und von ihnen bis zu seinem Tode in strenger Haft gehalten. Durch Kummer und Krankheit nieder-gebeugt, verlor der Kaiser dennoch nicht seine geistige Spannkraft. Er rstete sogar zu einem Angriff auf Rom und zu einem Zuge nach Lyon gegen den Papst, aber mitten unter den Rstungen berraschte ihn der Tod. Er starb auf seinem Schlosse Fiorentino in Apulien, nachdem er sich mit der Kirche vershnt hatte (1250).

7. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 110

1902 - Paderborn : Schöningh
- 110 Savair, woraus senz aveir) wurde nach einem langwierigen Marsche durch das sdliche Deutschland und Ungarn von den Bulgaren aufgerieben, b) Der Einsiedler Peter stellte sich selbst an die Spitze eines Heeres, welches glcklich nach Constantinopel gelangte, aber in Asien bald durch das Schwert der Trken umkam. Nur mit wenigen berbleibseln rettete sich Peter nach Constantinopel. c) Endlich folgte eine Rotte niedrigsten Gesindels, welche ihre Kriegswut zunchst gegen die reichen Juden am Oberrhein richtete. Bei dem weiteren Zuge durch Ungarn wurde sie grtenteils von der der ihre Rubereien erbitterten Landbevlkerung erschlagen. 1. Nica. Dorylum. Im Frhjahre 1096 sammelte sich das Hauptheer unter der Anfhrung mehrerer Fürsten. Gottfrieb von Bouillon, Herzog von Nieberlothringen, ein in allen ritterlichen Tugenben ftrahlenber Fürst, seine Brber Balbuin und Eustach, Herzog Robert von der Normanbie, Hugo von Vermanbois, der Bruder des Knigs von Frankreich, der schlaue Raimunb von Toulouse, der tapfere, aber herrschschtige Graf Bohemunb von Tarent, Robert Guiscarbs Sohn, mit feinem khnen und eblen Vetter Tankreb waren die hervorragenbsten Fhrer. Als ppstlicher Legat begleitete der Bifchof Abemar von Puy das Kreuzheer. Auf ver-fchiebenen Wegen zogen die einzelnen Heerhaufen nach dem gemeinsamen Sammelplatze Constantinopel. Gottfrieb zog mit den Lothringern durch Deutschland und Ungarn borthin, Raimunb von Toulouse mit den Provenzalen durch Oberitalien und Dalmatien; die Normannen fuhren zur See nach Epirus und zogen von bort weiter durch Thessalien. Kaiser Alexius suchte die kriegerische Bewegung des Abenblanbes zu seinen Zwecken auszubeuten. Nur unter der Bedingung gab er feine Flotte zur berfahrt nach Asien her, ba die Fürsten ihm fr alle ehemals griechischen Lnber, welche sie erobern wrben, zuvor den Lehnseib schworen. Im Frhjahr 1097 setzte das Gesamtheer, angeblich 600 000 Mann stark, nach Kleinasien der und begann zuerst die Belagerung von Nica, welches genommen und vertragsmig dem Kaiser Alexius berlassen wrbe. Statt nun den Marsch in den fruchtbaren Kstenlanbfchaften fortzusetzen, wie ehebem Alexanber, zog man mitten durch die wasserarme Hochebene, weil man sich um jeden Preis mit den christlichen Armeniern verbinden wollte. Als auf diesem Zuge das Kreuzheer vom Emir von Jconium angegriffen wurde, gewann es einen glnzenden Sieg bei Dorylum in Phrygien. Aber bald zeigte sich der belstand, da man feinen Oberfeldherrn des Gefanttheeres ernannt hatte. So kam es benn, ba mehrere Fhrer selbstschtige Zwecke verfolgten. Das

8. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 151

1902 - Paderborn : Schöningh
151 Schwert und Lanze, und die Hauptkunst bestand darin, den Gegner durch einen Lanzensto geschickt aus dem Sattel zu heben. Der Buhurt war ein ungefhrliches Reiterschauspiel, das Turnier ein Massenkampf, tue Tioste ein Zweikampf. Den Preis, in kostbaren Waffen, Halsketten und dergleichen Schmuck bestehend, erhielt der Sieger aus der Hand vornehmer Frauen. Spter schritt die Kirche gegen die Turniere ein well dabei oft tdliche Verwundungen vorkamen, und als König Heinrich Ii. von Frankreich an einer im Lanzenstechen erhaltenen Wunde starb (1559), wurden dieselben gnzlich verboten. - Mit der Hebung des Rittertums hmg Die groe Vermehrung der Ritterburgen zusammen. Sie waren mit langen Umfassungsmauern umgeben; zwischen diesen und dem Burghofe lag der R mitteler ein weiter Raum mit den Wirtschaftsgebuden. Durch das Burgtor gelangte man auf den Burghof. Hier stand das Herrenhaus oder der Palas, das Frauenhaus oder die Kemenate und der Bercksrted. ein hoher Wartturm mit dem Burgverlie. Der Bau der Burgen mit ihren Zinnen, Lauben (Fensternischen) und Erkern bot der Baukunst manche lohnende Aufgabe. Frankreich. 83. Das Hauptbestreben der Capetingischen Könige (reg. 987 1328) dieser Zeit war darauf gerichtet, die Thronfolge in ihrer Familie zu sichern, das Knigtum den mchtigen Vasallen gegenber zu strken und mglichst viele Gebiete unmittelbar mit der Krone zu vereinigen, ein Bestreben, welches um so mehr geboten erschien, da das Krongebtet anfangs nur die Grafschaft Paris. Orleans und einen Teil der Picardie umfate. Als Ludwig Vii. (113780) sich nach Beendigung seines Kreuzzuges (s. S. 118) von seiner leichtfertigen Gemahlin Eleonore, der Erbin von Guyenne. Gascogne und Poitou. trennte, und diese dann den Herzog von der Normandie Heinrich Plantagenet. welcher auch die Grafschaft Anjou. Maine und Touraine besa, heiratete, kam. weil Heinrich bald darauf (1154) den englischen Thron bestieg, die westliche Hlfte des Landes als franzsisches Lehen an die Knigin von England. 7. Philipp Ii. Augustus (11801223) kndigte auf Veranlassung des Papstes den Albigensern den Krieg an (s. S. 135), fhrte gegen sein gegebenes Wort in Verbindung mit Johann ohne Land einen Krieg gegen dessen Bruder König Richard Lwenherz von England, worin er ihm die Normandie, Maine. Touraine und Poitou entri, und sicherte deren Besitz durch einen Sieg bei Bouvines der den Herzog von

9. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 235

1902 - Paderborn : Schöningh
235 viele Anhnger um sich, mute aber vor einer Gegenpartei nach Stra-brg flchten. Nach dreijhriger Verbannung kehrte er nach Genf zurck und grndete in der Stadt eine eigentmliche theokratische Regierungs-form mit demokratischer Grundlage. Vergehen gegen die brgerliche Ordnung wurden oft mit kirchlichen Strafen, Widerspruch gegen seinen Lehrbegriff selbst mit dem Tode geahndet. Der spanische Arzt Michael Servedo wurde wegen einer abweichenden Ausfassung der Trinittslehre hingerichtet. Calvins Lehre, welche sich nach Deutschland. Frankreich und den Niederlanden verbreitete, erhielt durch den Heidelberger Katechis-mus, welchen der Kursrst Friedrich Iii. von der Pfalz ausarbeiten lie (1563), eine der lutherischen hnliche Fassung. 2. Frankreich. Von Genf, wo Calvin seine Lehre in sran-zsischer Sprache vortrug, verbreiteten vornehme Franzosen, welche dort ihre Studien betrieben hatten, die neuen Ansichten bei ihrer Rckkehr in der Heimat. Anfangs, unter Franz I. und Heinrich Ii., war die Zahl der Protestanten noch gering, aber unter seinen Nachfolgern Franz Ii. und Karl Ix. drang die Lehre Calvins aus dem Kreise der Gebildeten und Vornehmen auch in das niedere Volk ein. Ihre Anhnger erhielten den Namen Hugenotten (Eidgenossen?). Bald erhoben sie khn das Haupt, als vornehme Adelsgeschlechter die Religionsparteien zur Sttze ihrer ehrgeizigen Plne benutzten. Nach einem langwierigen greuelvollen Religionskriege gewann Heinrich von Navarra, welcher zur Partei der Hugenotten gehrte, den Sieg und mit ihm die Krone (f. S. 243). Aber er trat wieder zur katholischen Religion der und lie den Huge-notten nur die Bedeutung einer vom Staate geduldeten Religionspartei. 3. Schweden, Norwegen und Dnemark. Als der norwegische König Hakon Viii., dem auch Schweden gehrte, durch seine Vermhlung mit der dnischen Prinzessin Margareta auch Dnemark mit seinem Reiche vereinigt hatte, schlssen die Stnde der drei Reiche zu Calmar in Schweden eine Union, worin sie fr alle Folgezeit die gemeinsame Wahl eines Knigs festsetzten (1397). Indes wurden die Schweden bald dieser Vereinigung mit Dnemark, welches die Vorherrschaft unter den drei Lndern behaupten wollte, berdrssig, und die schwedischen Statthalter nahmen eine fast ganz selbstndige Stellung ein. Der ge-waltttige Christian Ii. suchte den Widerstand der Schweden zu brechen-er erklrte ihnen den Krieg, nahm Stockholm ein und lie daselbst viele Edle. Geistliche und Brger hinrichten (1520). Aber Gustav Erichson aus dem Hause Wasa trat als Rcher des Stockholmer Blutbades aus.

10. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 236

1902 - Paderborn : Schöningh
- 236 Unter tausendfachen Gefahren gelangte er in das Gebiet der Dalekarlen. nahm, von den tapferen und freiheitliebenden Bauern untersttzt, Stock-Holm ein und befreite Schweden von der dnischen Herrschaft. Der Befreier Gustav Wafa wurde zum Könige gewhlt (1523). Um die Macht des Knigtums zu heben, suchte er die Rechte der hohen Geist-lichkeit zu beschrnken und aus den Kirchengtern ein reiches Kronland zu gewinnen. Die Verbreitung der lutherischen Lehre nach Schweden begnstigte seine Absichten, und der Reichstag zu Westerts, zu dem er auch Vertreter des Brger- und Bauernstandes zuzog, genehmigte nach einigem Widerstreben die Einziehung der Kirchengter und die Ein-shruug der Reformation (1527). 4. Die slavischen Lnder. In Polen blieb, wenngleich die freie Verfassung des Landes das Eindringen lutherischer und calvinistischer Lehren erleichterte, dennoch der grte Teil des Adels und des Volkes der alten Kirche treu. In Livland fand dagegen das lutherische Be-kenntnis Aufnahme. In Ungarn wandte sich ein groer Teil des Adels der neuen Lehre zu. 5. England. Hier regierte Das Haus Tudor, 14851603.1 Heinrich Vii. schwang sich durch den Sieg bei Bosworth 1485 auf den Thron und beendete den Brgerkrieg zwischen den Husern Jork und Lancaster. Sein Sohn Heinrich Viii. (15091547) war anfangs ein heftiger Gegner der Reformation und schrieb selbst gegen Luther ein Buch der die sieben Sakramente, wofr ihn der Papst mit dem Namen eines ,Defensor fidei' ehrte. Aber bald betrat er eine andere Bahn. Da er sich nm-lich von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien. der Witwe * _Heinrich Vii. f 1509.__ Heinrich Viii. f 1547, Margareta, Maria, Gem. l. Kath. von Aragonien, Gem. Jakob Iv. Stuart, Gem. Karl v. Suffolk. 2. Anna Boleyn, K. v. Schottland. 3. Jane Seymour. Franziska, Jakob V. Gem. Heinrich Gray. Maria Stuart. Johanna Gray. Jakob I. (Vi.), ___K. v. Grobritannien, f 1625. 1. Maria 2. Elisabeth 3. Eduard Vi. t 1558. t 1603. f 1553.
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